The Ian Fays (USA)

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Es gibt wahrscheinlich nichts Größeres, als eines Tages sagen zu können: “So habe ich gelernt, dorthin zu gehen, wo wir sein wollen”, wie Lizzie & Sara Fay alias THE IAN FAYS** auf ihrem inzwischen fünften Album (VÖ 02.2024) singen: zum 20jährigen Band-Jubiläum schwingt die leidenschaftliche Musik der Zwillinge mit einer überwältigenden Süße; man denkt unvermittelt an Künstlerinnen wie Cat Power, Eleanor Friedberger oder Sharon Van Etten, aber auch an Grandaddy und die Poesie von The Decemberists:

Geschichten von ziellosen Spontan-Reisen, unruhigen Nächten, verlassenen Häusern, erfundenen Kartenspielen, endlosen Himmeln bei Sonnenuntergang; Stories von so vielen Bars und Lieben, die wir verloren, aber nicht vergessen haben – doch kein einziger Moment des Bedauerns, kein bisschen Raum für Nostalgie. Ein Werk, das es versteht, gleichzeitig zu umarmen, von zu Hause wegzulaufen und sich zu betrinken.

20 Jahre nach ihrem Debüt ist erkennbar, wohin die kalifornischen Schwestern schon immer wollten: vom zerbrechlich-schmeichelnden Klang ihrer Anfangszeit bis zum warmen, kontrastreichen Sound von heute haben THE IAN FAYS** gelernt, Indie-Pop-Melodien, Indie-Rock-Ausbrüche, volkstümlichere Farben und eine neue, spontane Ausgereiftheit zu mischen. Hier, in diesen 16 Songs, wollten sie immer sein!

** “Als wir Teenager waren, beschlossen wir, unsere Band nach unserem Frauenschwarm aus der Heimatstadt, Ian Fay, zu benennen. Der Bandname war ursprünglich ein Scherz, da unsere ältere Schwester Lena eine Freundschaft mit Ian Fay geschlossen hatte und wir (wie es die Pflicht jeder pflichtbewussten jüngeren Schwester ist) gleichzeitig darauf abzielten, sie in Verlegenheit zu bringen und ihr nachzueifern. Der Name blieb hängen. Wir haben sogar Ians Nachnamen zu unserem eigenen gemacht. Seit zwei Jahrzehnten identifizieren wir uns stolz als Lizzie Fay und Sara Fay. Jahre später schlossen wir unsere eigene musikalische Freundschaft mit Ian, er kam oft vorbei, um uns bei unseren Konzerten zu unterstützen. Leider verstarb Ian 2019 unerwartet. Wir wurden eingeladen, bei seiner Gedenkfeier ein paar Lieder aufzuführen. Es war eine sehr traurige und sehr bedeutsame Erfahrung für uns. Ich denke, die Erfahrung hat viele alte Gefühle geweckt – Gefühle über eine bestimmte Zeitspanne, die vorbei war – das Leben als Teenager in unserer Heimatstadt, das Leben mit unserer Kernfamilie – in der wir uns einfach nur danach sehnten, einen Blick auf Ian Fay zu erhaschen, auf der Bowlingbahn oder dem Campus. Lizzie schrieb drei Tage nach Ians Tod einen Song für Ian Fay. Es war das Lied, das eine sechsjährige Schreibblockade durchbrach. Es folgten fünfzehn weitere neue Songs und das Ergebnis ist unser neues Album ‘Viola’. Der Albumname ist eine Anspielung auf die Lieblingsfarbe unserer geliebten Tante Janet: Lila. Lila ist für die Fays zu einer überlebensgroßen Kraftquelle geworden – sie ermöglicht es uns, mit den Menschen, die wir lieben, in Verbindung zu bleiben, egal wo sie sind.”

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