Barrence Whitfield & The Savages (USA)

Barrence Whitfield (richtiger Name Barry White, kein Witz!) ist ein in Boston lebender Sänger des “traditionellen” R&B im Stil der 1950er & 1960er Jahre. Er verfügt nicht nur über unglaubliche Lungenflügel, sondern auch über scheinbar grenzlose Energie und Begeisterung für seine Musik – ein Soul-Screamer im Geiste von Little Richard, Wilson Picket, Solomon Burke und des frühen Don Covay.

Nach einer Reihe unglückseliger Erfahrungen als Sänger von Hardrock-, Disco- und sogar Progressive-Rock-Bands, kam Whitfield Ende der 1970er Jahre aus New Jersey (eigentlich zum Studium) nach Boston. Hier traf er eine Gruppe Musiker, angeführt von Ex-Lyres-Gitarrist Peter Greenberg, der Whitfields Liebe zu rasendem Soul und R&B teilte. Nachdem Greenberg Whitfield hatte singen hören, war er überzeugt, die beste Stimme der Stadt gefunden zu haben – Barrence Whitfield & The Savages waren geboren.

Eine Zeit lang waren sie die Lieblinge der Stadt und ohne Zweifel einer der besten Live-Acts in Boston sowie auch ein hoffnungsvolles Zeichen: ein Afro-Amerikaner, der mit einem Haufen Weißer in einer Stadt arbeitet, die nicht für ihre Gastfreundschaft bekannt ist. Whitfield war ein Derwisch auf der Bühne, der sich in einen solchen Wahnsinn des Schreiens und Herumrennens versetzte, dass er gelegentlich ohnmächtig wurde. Die Band, insbesondere Greenberg und Schlagzeuger Howie Ferguson, waren von dem Moment an, als sie die Bühne betraten, auf Hochtouren.

Obwohl sie die lokale Clubszene ordentlich aufmischten und ihr 1984er Debüt-Album mit großem, teils auch landesweitem Beifall begrüßt wurde, blieb Amerika gegenüber den Savages apathisch. Doch England war wild auf sie: BBC-Dj Andy Kershaw verliebte sich und Robert Plant tauchte bei einigen Gigs auf; ebenso Elvis Costello, der angeblich einen Song für sie schrieb. Allerdings schlug sich auch der englische Erfolg nicht in der Heimat nieder, sodass Band & Frontmann in den 1990er Jahren (Whitfield arbeitete hier ua mit dem texanischen Singer/Songwriter Tom Russell sowie mit Movers aus Boston) eine On-Off-Beziehung führten, um schließlich so gut wie ganz aus der Musikszene zu verschwinden.

2011 die Wiedervereinigung mit dem gefeierten “Savage Kings” auf dem spanischen Label Munster Records; im Sommer 2013 das Label-Debüt “Dig Thy Savage Soul” bei den legendären Bloodshot Records. Seitdem tourt die Band ausgiebig in den USA und Europa…

BARRENCE WHITFIELD  &  THE SAVAGES  (USA)  live in Dortmund
ist eine Koproduktion von subrosa, Gemischte Tüte + Dings eV,
welche im Rahmen des hybriden kulti+ Kulturfestivals mit
freundlicher Unterstützung des Kulturbüros stattfindet. 

…seid bereit für eine unglaublich heiße Mischung aus Rhythm’n’Blues, Soul, Blues & Rock’n’Roll gepaart mit Punk & Garagensound; erst lebendig auf der Bühne und anschließend mit den vinyl_diggers_ vom, äh, Dings –
falls dann noch wer in den Laden passt 😉