Kenneth Minor

Nach über 400 Auftritten im In- & Ausland (von Wiesbaden bis London), drei Alben (2010/2017/2019), einer ruckeligen Bandgeschichte inkl Wiedergeburt im Jahr 2019 und einer während des anfänglichen Corona-Ausbruchs noch rechtzeitig im heimischen Wohnzimmer mit Gregg Weiss (NYC) produzierten EP (2020) präsentieren KENNETH MINOR 2022 die Ergebnisse ihrer letzten Schaffensphase als Band. So erscheint als Krönung einer Reihe an Neuveröffentlichungen in diesem Sommer auch der frische Unique-Longplayer “Retirement” – mag der Titel vielleicht überraschend oder gar verstörend wirken, so sei versichert, dass an Ruhestand noch lange nicht gedacht wird.

Stattdessen merkt man deutlich, dass die Band nach dem letzten Longplayer “On My Own”,
dessen Erschaffung in eine wegweisende Umbruchphase fiel, zusammengewachsen ist:

Das Trio um Songschreiber, Gitarrist & Sänger Bird Christiani  liefert lebensbejahende, garagige Neo-Rock’n’Roll-Songs. Mal schroff, mal virtuos. Zeitgenössisch, nicht nach Remake klingend – und doch zeitlos, der verwurzelten Traditionen verpflichtet. Mal swampig-bluesig-mystisch mit psychedelischen Farbtupfern und dreckiger Gitarre, mal luftig-leicht-folk-schrammelig-melodiös-verträumt bis hin zu: gewollt atonal und noise-ig. Melodiös geht es zu. Im Subtext zuweilen wehmütig. Und ob des organisch-warmen Sounds – bei aller zuweilen zugrunde gelegter Melancholie – doch immer mutig-konstruktiv bzw hoffnungsvoll: authentisch-autobiographische Fragmente des Alltags, erzählt mit Weitblick, ohne missionarisches Bestreben. Wirksam, sowohl als Reisebegleitung bei heruntergekurbelter Fensterscheibe und wehendem Haar, als auch in der Abenddämmerung auf der Veranda schaukelnd. Ganz besonders aber

TONITE, live on stage: KENNETH MINOR…

…in person:
Bird Christiani (Gesang, E-Gitarre, Lapsteel)
Florian Helleken (Orgel, Klavier, Mellotron, Schlagzeug & Percussion)
Andreas Lüttke (Bass)
+ live: Max Schneider (Orgel, Percussion, Gesang)

QUOTES:

„Als ob die Rheinauen ein riesiger Trailerpark wären. Hier stecken die Violent Femmes, They Might Be Giants, Eels, dEus unter einer Decke mit Musikern, die sich einen feuchten Kehricht darum scheren, wo man herkommt und so zu klingen, wie es zu erwarten sein soll. Rock and roll can never die. Humor, Ironie und einen feinen Schöngeist gibt es als Topping obendrauf.“   Curt München

“Abgehangen, oft den Eels ähnlich und mit Sinn für die schleichende Melodie. Großartig und total undeutsch.”   intro

“Genau ein Lied braucht es, um sich in Kenneth Minor zu verlieben. Schlicht und schön sind die Arrangements, die Melodien und das Konzert.”   Szene Leipzig

“Sympathisch ist das, weil der Mann aus dem Rheingau Melodien aus dem Handgelenk schüttelt, die von Mark Everett, Ray Davies oder They Might Be Giants stammen könnten und sie sanft und mit verschmitztem Charme vorträgt.”   Rolling Stone

„Unendlich viel Dankeschön und Liebe für diese niederknienswerte Version von Neil Youngs „My My, Hey Hey (Out Of The Blue)“ mit der Kenneth Minor ihr rundum gelungenes drittes Album „On my own“ beenden. Ein reduziertes Picking, die unverzichtbare Mundharmonika und eine Stimme, die jeden Country Club zum Schmelzen bringt.“   Curt München

„Denn unabhängig von einzelnen starken Songs funktioniert „On my own“ als Ganzes so gut, weil die Platte ein vielfältiges, aber in sich stimmiges Panorama malt. Und auch in den Songtexten findet sich diese Bandbreite wieder, geht es wild durcheinander, vom Persönlichen zum Politischen und wieder zurück.”  plattentests.de (7/10)

„Ein selbstbewusstes, fesselndes Songalbum…“   flight 13

„…mit schratiger Ausstrahlung, auf links gebürsteter Gitarrentechnik, quengeligem “Dylan-geht-auch”-Gesang, lustigen Wortspielereien und letztlich großartigen Songs mit einer gewissen ironischen Distanz, die aber nie ins Lächerliche kippt.“   gaesteliste.de

„…so wundervoll verspielt schön, so gedankenverloren besonders, so aktuell retrospektiv, dass es eine Freude ist, (…) sich in all die Schluchten zu stürzen, zu allen Höhen aufzuschwingen, die sich hier vor uns auftun und bieten.“   blueprint-fanzine