Florence Besch & Band (LUX)

Microman kann die Schuld noch so sehr von sich weisen: man kennt den Typus, er beeindruckt mit seinem Gehabe nicht länger; man braucht ihn nicht mehr – but: where are we supposed to end in all this mess?

Die Ungemütlichkeit der eigenen Komfortzone spüren, während von draußen langsam die Einsicht durchs Fenster scheint: Stillstand kann es nicht geben. Florence Besch trägt mit einer radikalen Zärtlichkeit durch flirrend melodische Arrangements, die innerhalb eines Songs von einem warmen Sommertag im Park zur unheimlichen Suche nach dem eigenen Platz in der Welt führen können.

Hochglänzende Melancholie in den soften Vocals lässt die transportierte Sehnsucht nach etwas Sinn am verrauchten Küchentisch golden aufflackern. Zwischen einer trippy Faszination am Kleinen und den großen Fragen dieser Zeit legt Florence Besch glimmernde Fährten, ohne Grenzen abzustecken, treibt an und lässt treiben, immer wieder auf der Suche nach einem Platz für reine Herzen in dreckigen Bahnhofsvierteln.

Trancige Instrumentals lassen die Viskosität der Zeit spürbar werden, mal kaum greifbar und mal unendlich langsam, während die Gegenwart sich in ihrer Fluidität davon nicht beeindrucken lässt. Warum sollte sie auch? Wir machen das alles ganz in Ruhe.

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